Sonntag, 22. Oktober 2006

Nachtrag...

Ich muss nochmal auf meinen gestrigen Beitrag zurück kommen, in dem ich unter anderem auch von Fräulein X. berichtet habe.

Der Buchstabe X. war dabei frei gewählt...

Ich glaube selbst Lehrer, denen ihr Job riesig Freude bereitet (und das können eigentlich nicht allzu viele sein), hassen einen Teil ihrer Arbeit ganz besonders. Nämlich das Benoten und das Korrigieren von Klausuren. Das frisst ja Unmengen an Zeit, ist anstrengend und Kompetenzen werden dabei schonmal gar nicht beansprucht! Ist warscheinlich sehr frustrierend!
Besonders wenn man in jeder der 30 anstehenden Klausuren dieselben langweiligen Floskeln lesen muss.
Ich stelle mir dabei einen Lehrer vor, der unglaubliche Freude daran hat Unterricht vorzubereiten, Lernmethoden zu planen, sich Projekte auszudenken, Schüler gezielt und individuell zu fördern, Kontakt mit ihnen aufzubauen, eigene Erfahrungen weiterzugeben, zu helfen und einfach zu lehren. Und am Ende sieht es i. d. Realität so aus, dass er seine meisten Arbeitsstunden mit der unangenehmsten aller Aufgaben verbringt - dem Korrigieren.
Für die positiven Aufgaben bleibt dann einfach keine Zeit und auch keine Energie mehr.
Ist sicher auch keine schöne Erfahrung für die jungen Referendare, die ja immer meinen sie würden die Welt verändern sobald sie ihr Examen hinter sich gebracht haben...

Aber dieses Problem müsste man doch eigentlich lösen können. Zumindest zum Korrigieren von Englischklausuren beispielsweise, muss man doch im Grunde keine jahrelange Ausbildung hinter sich haben. Da reicht ein Grundstudium. Das können Studenten auch.
Grammatik - , Zeit - und Sprachfehler könnte der Student korrigieren, die Benotung und den Inhalt macht der Fachlehrer. Dabei verdient der Student sich ein paar Mark...oder vielleicht ein arbeitsloser Lehrer - gibt es sowas noch?
Der hauptamtliche Lehrer würde sich locker 60 - 70% der Arbeit sparen und trotzdem Einblick in die Fähigkeiten der Schüler bekommen, da er ja die angestrichenen Rechtschreibfehler trotzdem sieht und sie dann in die Bewertung mit einbeziehen kann. Der Student muss nicht wissen, welcher Schüler Legastheniker ist oder sonst eine Extrawurst erhält, er wäre ja nur für das Formelle zuständig. Der Lehrer übernähme die Auswertung.
Naja vielleicht habe ich diesen Verbesserungsvorschlag nicht ganz durchdacht, aber für mich macht's Sinn...
Bei einem Pauschallohn von vielleicht 50-100 Euro, je nach Jahrgangsstufe und Anzahl der Klausuren, sollte es eigentlich genug Studenten geben, die da nicht nein sagen.
Besser als Regale einräumen...

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